Der Verein der Freunde des Archivs für
Heimatforschung Rotenburg (Wümme) lädt zum Vortrag von Tobias Jansen, M.A. am Mittwoch,
27. November 2019 um 19.00 im großen Sitzungssaal des Rotenburger Kreishaus, Hopfengarten
2 ein. Tobias Jansen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bonn
und promoviert zur Zeit bei Prof. Theo Kölzer. Der Vortragende wird sich mit
der Verschränkungen von säkularer und kirchlicher Herrschaft sowohl im Raum der
späteren Diözese Verden als auch durch die Person des Bischofs befassen und die
Forschungsproblematik, welche sich neben der Diözese Verden auch für die
weiteren sächsischen Bistümer aus der MGH Diplomata-Edition der Urkunden Kaiser
Ludwigs des Frommen (ed. Theo Kölzer, 2016) ergab, thematisieren. Sodann werden
die Analysepunkte des Vorhabens anhand eines beispielhaften Biogramms eines
Verdener Bischofs der Ottonenzeit verdeutlicht.
Zuvor findet ab 18.00 Uhr die öffentliche
Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde des Archivs für Heimatforschung
statt. In Anschluss an den Vortrag wird der neue Band 99 der Rotenburger Schriften vorgestellt.
Historisch Interessierte nicht nur aus Verden und Rotenburg sind herzlich eingeladen.
Der Verein der Freunde des Archivs für Heimatforschung wird am Sonnabend, 26. Oktober 2019 um 15.00 Uhr im Dorfhaus Hiddingen den 36. Sonderband der Rotenburger Schriften der Öffentlichkeit vorstellen. Dieser Band befasst sich unter dem Titel „Sehr gut ist nur der liebe Gott“- Hiddinger Schulgeschichte von 1780-1969 mit der Geschichte der ehemaligen Volksschule in Hiddingen. Diese hatte Frau Prof. Dr. Inge Mager aus Hamburg erforscht und dokumentiert. Mager ist Kirchenhistorikerin und besuchte in ihrer Kindheit selbst die Hiddinger Schule.
Der Verein der Freunde des Archivs für Heimatforschung lädt alle Hiddinger Bürgerinnen und Bürger sowie Interessierte herzlich zur Teilnahme ein. Der Eintritt ist frei. Kaffee und Kuchen werden angeboten. Im Anschluss an die Vorstellung und einer Lesung kann der Sonderband erworben werden.
Begleitend zum Vortrag von Prof. Dr. Armin Schöne am Donnerstag, den 25. April 2019 um 19.00 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Kreishauses in Rotenburg, den dieser Autor auf Einladung des „Verein der Freunde des Archivs für Heimatforschung Rotenburg e. V.“ halten wird, ist jetzt bei der „Edition Falkenberg“ die Abhandlung „Rotenburg (Wümme) zur Zeit der Erzbischöfe von Bremen und der Könige von Schweden“ erschienen. Rotenburg (Wümme) stellte seit Beginn des 13. Jahrhunderts das „wesentliche Hoflager“ der Erzbischöfe von Bremen und der Bischöfe von Verden dar. Bemerkenswert ist dabei die Stellung, mit der die bischöfliche Residenz Rotenburg gegenüber den beiden erzbischöflichen Residenzen Bremervörde und Langwedel hervortritt, wo sich zusammen mit Rotenburg die Kammern mit dem Erzbischöflichen Nachlass befanden. Die Voerder Kanzlei und zugleich auch der Voerder Kanzler hatten ihren hauptsächlichen Sitz in Rotenburg. Die Verdener Kanzlei befand sich sowieso in Rotenburg. Die Herrschaft von Erzbischöfen und Bischöfen endete mit ihrer Lebenszeit. Es folgte regelmäßig eine Zeit der Sedisvakanz, in der Nachfolger gesucht und gewählt werden mussten. In der Zeit der Sedisvakanz musste auch der Nachlass des verstorbenen Erzbischofs oder Bischofs gefunden werden, der sich bei den Erzbischöfen in den Kammern von Rotenburg, Bremervörde und Langwedel befand. Bemerkenswert war, dass die Domkapitel keinen Zugang zum Nachlass des verstorbenen Fürsten hatten. Im Hochstift Verden gab es mit Rotenburg (Wümme) nur eine einzige Festung. Im Erzstift Bremen waren demgegenüber unterschiedliche Festungen zu finden, unter deren Bremervörde und Langwedel herausragten. Die Umstellung der Festungsanlagen auf Befestigungswälle im 16. Jahrhundert wurde zuerst bei den Langwedeler und Rotenburger Anlagen üblich. Auf den Erzbischof Georg von Sachsen-Lüneburg-Wolfenbüttel gehen die allgemeinen Anordnungen zurück, dass Meier und andere Landwirte an Befestigungsanlagen Dienstleistungen zu erbringen hatten, so insbesondere an der Festung Rotenburg. Der 30jährige Krieg endete mit den Friedensverträgen von Münster und Osnabrück. Das Erzstift Bremen und das Hochstift Verden fielen als Herzogtümer Bremen und Verden an die Könige von Schweden, zuerst an Königin Christina. Beginnend 1644 und vor allem 1645 hatte Hans Christoffer von Königsmarck das Erzstift Bremen und das Hochstift Verden für Schweden militärisch erobert. Unter der schwedischen Herrschaft kamen Schloss und Amt Rotenburg durch die Donation der Königin Christina an den nunmehrigen Gouverneur Hans Christoph (Christoffer) von Königsmarck und dessen Nachkommen. Unmittelbar nach der Reichsexekution 1675-1680 gegen Schweden wurde Königin Christina selbst Eigentümerin von Rotenburg, indem sie die Insel Öland gegen Rotenburg und andere Besitztümer eintauschte. Christina starb 1689 in Rom, was bis etwa 1714/1715 zu einer Übergangsphase einer schwedischen Herrschaft in Rotenburg führte. Um die Jahre 1719/20 endete die schwedische Herrschaft hier vollends. Rotenburg kam an das Kurfürstentum Hannover und an Großbritannien. Die Geschichte von Rotenburg (Wümme) ragt, wie vorstehend angedeutet, aus der Entwicklung der geistlichen und weltlichen Herrschaftssysteme zwischen Elbe und Weser ungefähr seit der Zeit um die Jahreswende 1200 hervor. Die Betonung, welche die entsprechende Darstellung in der hier vorgelegten Abhandlung gefunden hat, darf nicht verschweigen, dass der Autor weitaus umfangreichere Darstellungen der Geschichte des Raumes Bremen – Langwedel – Verden und der Geschichte der nordwestdeutschen Reichsfürstentümer und der Nordwesteuropäischen Geschichte vorgelegt hat. Hierbei ist insbesondere auf die umfassenden Werke „Die Erzbischöfe von Bremen und ihr Haus und Amt Langwedel“ (Edition Falkenberg, 2. Auflage 2016, etwa 1200 bis 1640) und „Vom Westfälischen Frieden bis zum Wiener Kongress – Europäische Machtpolitik um Langwedel und Bremen“ (Edition Falkenberg, 1. Auflage 2016, etwa 1640 bis 1840) zu verweisen.
Anders als vorgesehen, wird der Vortrag von Herrn Prof. Dr. Armin Schöne zum Thema „Die Erzbischöfe von Bremen und ihr Haus in Rotenburg“ nicht am Dienstag, 26. März 2019, sondern erst am Donnerstag, 25. April 2019 um 19.00 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Kreishauses Rotenburg (Wümme) stattfinden.
Liebe Mitglieder, liebe Gäste, das Vereinsjahr 2017/18 ist arbeitsintensiv aber auch erfolgreich gewesen. Ich möchte in drei Kategorien berichten und zwar
Der Verein mit Vorstandsarbeit, Vorträgen und der Exkursion
Archiv für Heimatforschung
Rotenburger Schriften 2018
1. Der Verein
Die Mitgliederzahl unseres Vereins ist erfreulich auf 69 angestiegen. Neun Beitritten stand ein Austritt aus Altersgründen entgegen. Adolf Braasch aus Stemmen war im Gründungsjahr unserem Verein beigetreten. Er musste jetzt in ein Pflegeheim nach Hamburg umziehen, worauf seine Tochter, die die Geschäfte der Familie verwaltet, die Mitgliedschaft gekündigt hat. Für das Jahresende 2018, also für 2019 liegen zwei weitere Kündigungen aus ähnlichen Motiven vor.
Zur Verminderung der Mitgliederzahl führte auch der Tod von zweien unser Mitgliedern. Heinrich Behrens aus Borchelhof ist am 4. März im Alter von 77 Jahren verstorben. Er hatte regelmäßig an den Vorträgen und Exkursionen des Vereins teilgenommen und uns auch durch Geldspenden unterstützt.
Ein Referat, welches Dr. Dr. Wolfgang Dörfler zum Auftakt der Tagung des Arbeitskreises für ländliche Hausforschung zum Thema Freilichtmuseen gehalten hat, stellen wir Ihnen hier zur Verfügung.
Vor nunmehr fast 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg und in Deutschland begann die Novemberrevolution, die zum Ende der Monarchie führte. Wie diese Ereignisse in Bremen und dessen Umland verliefen, darüber wird Dr. Hans Rudolf Wahl in einem Vortrag sprechen, zu dem der Verein der Freunde des Archivs für Heimatforschung am Mittwoch, 5. September 2018 um 19.00 Uhr in den kleinen Sitzungssaal des Kreishauses in Rotenburg herzlich alle Interessierten einlädt. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende zugunsten der Heimatforschung wird gebeten.
Dr. Hans Rudolf Wahl ist Historiker und als Lektor an der Universität Bremen tätig. Er gilt als Experte für das 19. und 20. Jahrhundert. Dr. Wahl lebt in Mulmshorn.
Liebe Mitglieder und Freunde,
die Mitgliedszahl unseres Verein hat sich im letzten Jahr stabil gehalten. Einem aus Altersgründen ausgetretenem und drei verstorbenen Mitglieder stehen drei Neuaufnahmen und eine Geschenkmitgliedschaft gegenüber.
Verstorben sind in den vergangenen 12 Monaten unsere Gründungsmitglieder Heino Schwiebert aus Rotenburg und Dr. Wolf-Dieter Tempel aus Worth sowie Hubertus-Alexander Graf von Bothmer aus Lauenbrück. Für sie finden Sie Würdigungen im heute vorzustellenden Band der Rotenburger Schriften. Wir gedenken der Sittensener Museumsleiterin Birgit Weiden und Herrn Pastor in Ruhe Hans Willenbrock, der ja langjähriges Vorstandsmitglied des Kreisheimatbundes war und dem Archiv für Heimatforschung eine wertvolle Büchersammlung seines Vaters übergeben hatte. Ich bitte Sie, sich zum Andenken an unsere verstorbenen Mitglieder zu erheben.
Vielen Dank
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Vereinsmitgleider,
unser Verein befindet sich in ruhigem Fahrwasser. Die Mitgliedszahl ist unverändert bei 65. Einer auslaufenden Geschenkmitgliedschaft und einem verstorbenen Mitglied stehen zwei Beitritte gegenüber. Schön wäre es, wenn wir einen Weg finden würden, unsere Mitgliedszahl zu erhöhen; für Vorschläge zu wirksamen Werbeaktionen wären ich sehr dankbar.